Viele Jahre hat er sich unermüdlich für die Deaf Communitiy und die Usher-Syndrom-Community eingesetzt, mit dem Ziel, dass sie die gleichen Chancen haben wie alle Schweizer*innen.
Während seiner über 25-jährigen Tätigkeit als Leiter der Usher-Infostelle beim SZBlind in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gehörlosenbund konnte er als Betroffener viele wertvolle Meilensteine setzen.
Daneben war er langjähriger Co-Präsident des Vereins tactile Deutschschweiz und Präsident der dazugehörigen Deafblind Swiss Commission sowie langjähriges Stiftungsratsmitglied der Stiftung Treffpunkt der Gehörlosen.
Beat Marchetti hat schon früh erkannt, was es für ein selbstbestimmtes Leben hörsehbehinderter und taubblinder Menschen braucht. Er denkt vorausschauend, kritisch und strategisch.
Begegnungen mit ihm sind immer auf Augenhöhe und er gibt seinem Gegenüber stets das Gefühl, als Mensch im Mittelpunkt zu stehen.
Seine wichtigsten Erfolge, nicht abschliessend:
- Organisation und Durchführung mehrerer Ausbildungen zur Kommunikationsassistenz in der Deutschschweiz und in der Romandie.
- Ausbildung von Gebärdensprachdolmetscherinnen zu taktilen Dolmetscherinnen.
- Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit verschiedenen Materialien wie z.B. Filmmaterial und Broschüre ‹Das Usher-Syndrom im Alltag›.
- Kontaktpflege mit Gleichgesinnten aus dem Ausland (USA, Deutschland, Finnland, Australien, Österreich, Kroatien, Niederlande) zur gegenseitigen Inspiration für weitere Projekte, z.B. Deutschland, gründete ‹Taubblindenassistenz› nach dem Schweizer Modell ‹Kommunikationsassistenz›.
- Zahlreiche Reportagen über ihn als Betroffenen des Usher-Syndroms in Zeitungen und Sendungen, z.B. in ‹Schweiz aktuell›.
- Unzählige Fachvorträge zum Thema Usher-Syndrom und Gehörlosigkeit.
- Zahlreiche Menschen motiviert, sich für ihre Rechte und mehr Selbstbestimmung einzusetzen.
und vieles mehr ...
Mit diesen Errungenschaften konnte er vielen Betroffenen ein besseres, selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Heute ist das Wort Usher-Syndrom kein Fremdwort mehr.
Der Gehörlosenbund dankt ihm für seine enormen und wirkungsvollen Leistungen!